Die Zinnoberlagerstätte in Almadén gehört zu den größten weltweit. Jahrhundertelang wurde hier Quecksilber abgebaut. Im Sommer 1984 verbarrikadierten sich elf Bergleute in der Mine, um bessere Arbeitsbedingungen zu fordern. Nach elf Tagen wurden sie als Helden gefeiert. Heute ist das Bergwerk stillgelegt und auch in der Stadt herrscht Stillstand. Der spanische Filmemacher Chico Pereira will mit elf Enkeln der Bergarbeiter den Protest nacherleben. Unten in der Grube wollen sie nachempfinden, was ihre Vorfahren während des Streiks bewegt hat: Sie schlafen auf den alten Matratzen und spüren bald, wie einschneidend und prägend diese Erfahrung gewesen sein muss. Mit der Zeit entwickelt sich ein neues Miteinander. Die Bewohner von Almadén kommen zum Schacht, um ihre Unterstützung zu zeigen, fast wie im Sommer 1984. Sie spüren, dass es Zeit für Veränderungen ist. Doch wird es der filmischen Rekonstruktion gelingen, die hoffnungslose Stadt aufzurütteln? "11 Underground" geht der Frage nach, wie kollektive Erinnerung und Rückbesinnung auf vergangene Stärke eine Gemeinschaft inspirieren und ihre Zukunft verändern können. Bereits in seinem viel beachteten Werk "Donkeyote" (2017) beleuchtete der spanische Filmemacher Chico Pereira die Realität aus einer ungewöhnlichen Perspektive. Sein neuer Film, der in seiner Heimatstadt Almadén entstand, kreist um die Frage, ob die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit eine neue Perspektive für die Gegenwart eröffnen kann.