Als Michel und Robert in Algerien eintreffen, sind sie schockiert: Dieses vom Elend gezeichnete Land soll zu Frankreich gehören? Die Aufgabe der Wehrpflichtigen besteht darin, der armen, ländlichen Bevölkerung im schulischen, medizinischen und sozialen Bereich unter die Arme zu greifen. Die französische Armee hat ein großes Herz - so lautet zumindest die Botschaft. Doch Frankreich sorgt mit aller Schärfe für die Aufrechterhaltung der Ordnung. Dafür werden unter anderem Harkis wie Messaoud angeheuert. Er muss für seine Familie sorgen und braucht das Geld. Frankreich will alle Aufständischen und ihre Unterstützer neutralisieren. Die Methoden sind grausam: Festnahmen, Folter und standrechtliche Hinrichtungen sind an der Tagesordnung. Angesichts der französischen Militärübermacht setzt die Nationale Befreiungsarmee ALN auf Guerillataktiken. Ihre Hinterhalte versetzen die Wehrpflichtigen in Angst und Schrecken. Stanislas weiß nun, was es heißt, Todesangst zu haben. Im August 1956 werden mehrere Städte zum Ziel terroristischer Anschläge durch radikale Algerienfranzosen. Die FLN schlägt zurück. Mohammed erinnert sich an die Bombe, die er in einer Bar legen soll. Die Bevölkerung wird zur Geisel der Gewalt. Als die Lage mehr und mehr außer Kontrolle gerät, werden General Jacques Massu und seine Fallschirmjäger damit betraut, die Ordnung wiederherzustellen. Im Visier: die FLN und ihre Unterstützer. Simones Mann, der in der Kommunistischen Partei Algeriens aktiv ist, wird verhaftet und gefoltert. Das Verschwindenlassen Verdächtiger wird zu einem routinemäßigen Mittel der Aufstandsbekämpfung. Diese Methoden, die in Frankreich für Entrüstung sorgen, zwingen die FLN-Führung dazu, Algerien zu verlassen und ihren Kampf von Tunesien und Marokko aus weiterzuführen, wo die ALN bereits neue Rekruten wie Rachida ausbildet. Die FLN will zur einzigen legitimen Vertretung des algerischen Volkes werden. Doch in Kontinentalfrankreich ist Messalis Konkurrenzbewegung MNA bei den algerischen Arbeitern sehr beliebt. Der FLN-Kämpfer Abdelkader macht kurzen Prozess und erschießt einige von ihnen. Der algerische Bruderkrieg ist in vollem Gange. Um die Guerilla von jeglicher Hilfe aus dem Ausland abzuschneiden, errichtet die französische Armee Stacheldrahtzäune entlang der algerischen Grenze und bombardiert das nahe gelegene tunesische Dorf Sakiet Sidi Youssef. Der Luftangriff fordert zahlreiche Opfer und schädigt den internationalen Ruf der französischen Truppen. Am 13. Mai 1958 stürmen radikale Algerienfranzosen und Militärs den Regierungssitz in Algier und rufen eine "Wohlfahrtsregierung" unter General Massu aus. Paris steht unter Schock. Nur ein Mann kann die Situation jetzt noch retten: Charles de Gaulle!