Stephan Rebs und seine Familie haben es getan: Deutschland hinter sich gelassen und neu angefangen in Ungarn. In der Nähe des Plattensees haben sie eine riesige Ranch gekauft, der Sohn geht in eine ungarische Grundschule, und Stephan versucht, mit seinem Bauunternehmen durchzustarten. Deutschland vermissen sie nicht. Zu teuer, zu stressig und zu liberal. Man habe zu viele Migranten ins Land gelassen und übertreibe es mit Wokeness und Gendern. Dass in Ungarn die traditionelle Familie noch etwas gilt und man kaum Ausländer sieht, gefällt den Rebs. Viktor Orban finden sie gut und sind damit nicht die einzigen. Rund um den Plattensee hat sich bereits eine deutsche rechtsorientierte Community an Auswanderern gebildet, die täglich wächst. ARD-Korrespondentin Anna Tillack trifft Menschen, die Deutschland den Rücken gekehrt haben und will verstehen, was sie am Leben in Ungarn bevorzugen. Sie begleitet ungarische Männer, die sich in Bürgerwehren organisieren, um ihr Land vor Flüchtlingen abzuschotten. Die Dokumentation "Rechtes Paradies - Deutsche in Ungarn" geht der Frage nach, wie es Ungarn nach 14 Jahren rechtspopulistischer Herrschaft geht und warum das Land für Rechte, Konservative und Enttäuschte so attraktiv ist.