Schon seine Wahl zum 1. Nationalratspräsidenten vergangene Woche stieß auf massive Gegenwehr, jetzt folgt der nächste Aufreger: Walter Rosenkranz (FPÖ) empfängt am Donnerstag den rechtskonservativen ungarischen Regierungschef Viktor Orban im Parlament. Dazu spalten sich die Meinungen. Eine gezielte Provokation aus dem rechten Lager – oder demokratischer Alltag? Es sei "unerträglich, dass Rosenkranz einen "antidemokratischen, antiwestlichen Politiker" im Parlament treffe, der "als politischen Freund nur Putin hat", ärgert sich etwa der SPÖ-Abgeordnete und Ex-Minister Jörg Leichtfried; andere sprechen sogar von einer "Diskursverschiebung nach rechts außen". Eine gezielte Provokation aus dem rechten Lager – oder demokratischer Alltag? Viktor Orban, Donald Trump, Wladimir Putin: Mit wem darf man sprechen, mit wem nicht – und aus welchen Gründen? Wo verläuft die Grenze zwischen Gut und Böse, zwischen richtig und falsch? Und ist Moral überhaupt eine politische Kategorie?