WDR
Westart
Kultur, Kunst + Kultur • 03.11.2024 • 06:45 - 07:15
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Originaltitel
Westart extra
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2024
Kultur, Kunst + Kultur
Der Kosmos der Puppen: Ausstellung in der Sammlung Philara in Düsseldorf Marionetten sind Kinderkram und Puppenspiel ist keine Kunst? Mit einer großen Ausstellung beweist die Sammlung Philara das Gegenteil. "Cutting the Puppeteers's Strings" heißt die Schau, die Werke renommierter internationaler Künstlerinnen und Künstler präsentiert. Mit dabei ist die in Rotterdam lebende US-Amerikanerin Lili Huston-Herterich. In ihren Videos holen Puppen eine längst vergangene skurrile Alltagsgeschichte aus der amerikanischen Provinz in die Gegenwart, oder sie tauschen sich untereinander über ihr Dasein als Puppe aus. Zu sehen sind außerdem Scherenschnitte, Kunstinstallationen, Gemälde und natürlich zahlreiche kunstvoll gefertigte Geschöpfe, die die Besucher in den faszinierenden Kosmos der Puppen eintauchen lassen. Warum sich Puppen und Marionetten besonders gut zum Geschichtenerzählen eignen, wie sie gleichzeitig Distanz und Nähe schaffen und weshalb das Figurentheater gerade dabei ist, die Kunstszene zu erobern – darüber spricht Westart-Moderatorin mit Julika Bosch und Hannah Niemeier, den beiden Kuratorinnen der Ausstellung, die bis zum 1. Juni 2025 zu sehen ist. "Alter weißer Mann": Filmkomödie mit Jan Josef Liefers Heinz Hellmich (Jan Josef Liefers) hat ein Problem: Nachdem er sich in der Firma einige Fehltritte geleistet hat, droht ihm der Jobverlust. Um zu retten, was zu retten ist, lädt er seinen Chef und einige weitere Gäste zu einer Dinnerparty mit seiner Familie ein. Er will beweisen, dass er modern und aufgeschlossen ist und keinesfalls in die Kategorie "alter weißer Mann" gehört. Doch was so harmonisch geplant war, endet im Desaster. Regisseur Simon Verhoeven erzählt mit Witz und Empathie, was passiert, wenn unterschiedliche Überzeugungen zu den besonders neuralgischen Themen Migration, Gendern, #MeToo, Diversität und Wokeness bei einer Party aufeinanderprallen. Die Komödie mit Starbesetzung (in weiteren Rollen sind Nadja Uhl, Elyas M'Barek, Friedrich von Thun und Michael Maertens zu sehen) kommt am 31. Oktober in die Kinos. Ausgezeichnet: NRW-Staatspreis für "Die Toten Hosen" Sie stehen seit über 40 Jahren auf der Bühne und gehören zu den erfolgreichsten Musikbands in Deutschland: die Düsseldorfer "Toten Hosen" um Frontmann Campino. Jetzt werden sie mit dem Staatspreis des Landes Nordrhein-Westfalen geadelt. Weil sie nicht nur musikalische, sondern auch menschliche Vorbilder sind, so Ministerpräsident Hendrik Wüst. Weil sie sich gegen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und rechtsextreme Gewalt positionieren und Menschen in Not unterstützen. Westart über den Weg der "Toten Hosen" von den Anfängen als Punker zum "nordrhein-westfälischen Kulturgut". Fluxus und mehr: Ausstellung im Museum Ludwig in Köln Anfang der 1960er Jahre war Köln ein vibrierendes Zentrum für Avantgardekünstler aus aller Welt. Unter dem Label Fluxus probten sie den fließenden Übergang von Kunst und Leben, das Verschmelzen verschiedener Medien und Genres. Eine besondere Anzie¬hungskraft ging vom Stu¬dio für Elek-tronische Musik des WDR aus. Im Ate¬li¬er der Kün¬st¬lerin Mary Bauermeis¬ter fan¬den zahl¬reiche Ve¬r¬an¬s¬tal¬tun¬gen statt, die Musik, Lit¬er¬a¬tur, Kunst und Ar-chitek¬tur verbanden. Hier trafen sich 1960 Ursula Burghardt und Benjamin Patterson. Die beiden stehen im Mittelpunkt einer großen Ausstellung im Museum Ludwig. Von den Anfängen der Fluxus-Bewegung ausgehend, zeichnet sie die künstlerische Entwicklung von Burghardt und Patterson nach, die zwar mit Fluxus verbunden waren, aber doch an der Peripherie blieben. Die Schau "Fluxus und darüber hinaus: Ursula Burghardt, Benjamin Patterson" ist bis zum 9. Februar 2025 zu sehen. Duisburger Filmwoche: Festival des Dokumentarfilms aus Deutschland, Österreich und der Schweiz Jedes Jahr im November treffen sich in Duisburg im Kino "filmforum" Filmschaffende und Filmfans, um gemeinsam Dokumentarfilme anzuschauen und anschließend darüber zu diskutieren. Dieser intensive Austausch ist das Markenzeichen der Duisburger Filmwoche, die zum Mit-, Nach- und Weiterdenken anregen will. Am 9. November ist Katharina Pethkes Film "Reproduction" zu sehen. Sie verknüpft darin ihre Familienbiografie mit der Suche nach einer weiblichen und künstlerischen Identität im Spannungsfeld zwischen gesellschaftlichen Erwartungen und eigenen Ambitionen.